Eurasien – Ostbayern

Eine Ostbayerntour zu Beginn der großen Reise

Am Ende hat es doch ein gutes Stück länger gedauert als gedacht, aber letztlich haben wir es doch geschafft: Wir sind unterwegs – aktuell auf einer Ostbayerntour. Eigentlich wollten wir ja kurz vor dem Jahreswechsel 2022/23 los, aber diverse größere und kleinere Hindernisse haben diesen Termin immer wieder ein Stück nach hinten geschoben.

Am 27.12.2022 haben wir unsere Matratze aus unserer temporären Wohnung in unser Expeditionsmobil geladen und leben somit auch seit diesem Tag in unserem LKW/Expeditionsmobil/Überlandfahrzeug Oskar. Aber schon zu diesem Zeitpunkt war abzusehen, dass wir den angestrebten Abfahrtstermin (übermorgen…) nicht werden einhalten können. Wir hatten noch neue Pässe beantragt, einen unserer Führerscheine verlängert und die Krankenkasse gewechselt. Die Zeit zwischen Weihnachten und Heilig Drei Könige passiert wenig in deutschen Büros, das war uns klar. Also war warten angesagt.

Die ersten Tage gingen mit Familienbesuchen und kleineren Arbeiten am LKW relativ schnell vorbei. Dann sind wir allerdings erst einmal abwechselnd krank geworden (Danke an die After-XMas-Party in Moorenweis), was uns ganze zwei Wochen lahmgelegt hat. Währenddessen ist erwartungsgemäß nicht viel passiert, nur LKW-wiegen waren wir endlich einmal wieder. Das Ergebnis davon bedeutete aber leider auch: Oskar ist zu schwer und wir müssen von 8990kg auf 9990kg auflasten. Warum wir das nicht gleich beim letzten TÜV-Besuch gemacht haben, rätseln wir selbst. Dafür ist die Gewichtsverteilung gut. Kaum waren wir wieder fit, ging es also zum TÜV.

Beim TÜV angekommen haben wir gelernt, dass nur eine einzige Person („unser“ Prüfer) überhaupt noch Änderungen an den Fahrzeugpapieren durchführen darf. Natürlich war „unser“ Prüfer nicht vor Ort, hat sich aber dankenswerterweise bereiterklärt seine Mittagspause zu opfern, vorbeizukommen und unsere Änderung zu schreiben. Somit war der erste Schritt erledigt. Für den zweiten Schritt, die Eintragung in die Fahrzeugpapiere, hatten wir schon einen Termin für den nächsten Tag. Um den Nachmittag auch noch sinnvoll zu verbringen, haben wir uns entschlossen endlich unsere Gasprüfung zu machen, damit wir auch Innen kochen können. Zum Glück gab es hier keine bösen Überraschungen.

Am nächsten Tag ging es dann zur Zulassungsstelle. Entegen aller Erwartungen waren wir dann mit unseren beiden Vorhaben (Technische Änderung, Führerschein abholen) in weniger als 20 Minuten fertig! Bei der Zulassung! Unglaublich!

Und dann hatten wir plötzlich alles auf der ToDo-Liste erledigt. Am 26.01.2023 ging es tatsächlich los! Da wir nach Nordosten wollen, lag es nahe uns die Heimat genauer anzuschauen, also ging es zuerst auf Ostbayerntour.

Die ersten Tage – eine Ostbayerntour

Zuerst sind wir um München herum nach Taufkirchen an der Vils gefahren und von dort über Vilsbiburg zur Wüstung Isarmünd an der Isarmündung. Sowohl Taufkirchen, als auch Vilsbiburg kannten wir schon von unseren Urlauben der letzten Jahre, also haben wir dort nur eingekauft.

Am nächsten Tag ging es dann nach Viechtach. Dort haben wir eine längere Wanderung durch „Bayerisch Kanada“, einen Abschnitt des Regentals, gemacht. Leider hatten wir wie schon an der Isarmündung schlechtes Wetter.

Feinster Pulverschnee

Da für die nächsten Tage eine Unwetterwarnung vor starkem Schneefall in Ostbayern ausgerufen wurde, sind wir noch am selben Tag zum Skigebiet Hohenbogen bei Neukirchen beim heiligen Blut gefahren, wo wir vier Tage geblieben sind, in der Hoffnung feinsten Pulverschnee genießen zu können. Am ersten Tag lag hierfür noch nicht ausreichend Schnee, so dass wir nur eine kleine Wanderung unternommen haben, aber schon am zweiten Tag hatte sich das Warten gelohnt. Wir haben eine Skitour auf den Berg unternommen und auf der Abfahrt das erste Mal besten Tiefschnee gehabt. Daraufhin haben wir uns für den dritten und vierten Tag Lifttickets gegönnt, um nicht nur eine einzige Abfahrt genießen zu können. Die wenigen anderen Skifahrer haben sich glücklicherweise größtenteils vom Tiefschnee ferngehalten, so dass wir bis zum Abend schöne Strecken hatten.

Leider kam am fünften Tag eine Warmfront mit jeder Menge Regen, so dass wir nach einem großen Service für unsere Ski schweren Herzens weitergefahren sind. Unser nächstes Ziel der Ostbayerntour hieß Furth im Wald.

Nach einer ausgiebigen Stadttour sind wir dann weiter nach Stadlern gefahren. In Stadlern waren wir abermals wandern, diesmal zu einem verlassenen Dorf. Leider war das Wetter schlecht und sowohl Weg als auch die Reste des Dorfes im Wald, so dass es leider keine Fotos dieses Teils unserer Ostbayerntour gibt.

Defekte und Probleme der letzten zwei Wochen:

  • Dusche, Messing-Fitting abgerissen (mit „Folie“ abgedichtet und dann ersetzt)
  • Wasserfilter zugesetzt (getauscht)
  • Standheizung „unter Wasser“ (Kiste im Stand öffnen)
  • Tastatur „zu Hause“ vergessen (neu gekauft)
  • Reifen vorne rechts undicht (Ventil nachgezogen)
  • Router defekt (Gewährleistungsfall…)
  • Spiegel von der Wand gefallen (Schrauben statt Kleben)

Demnächst neigt sich unsere Ostbayerntour dem Ende zu, denn es geht es weiter nach Tschechien.